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Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP)

Zwangsstörungen

Kinder mit Zwangsstörungen fühlen sich beispielsweise unwohl, wenn die Socken nicht richtig sitzen. (Bild: istock/Light Field Studios)

Zwangsstörungen sind sehr beeinträchtigende Erkrankungen, die bereits im Kindes- und Jugendalter auftreten können und einen hohen Grad zur Chronifizierung aufweisen (Steward et al., 2004). Mit einer durchschnittlichen Prävalenz von 1-3% (Flament et al., 1988; Valleni-Basile et al., 1994) gehören sie zu den häufigen psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter (Walitza et al., 2011). 40% der Kinder und Jugendlichen zeigen einen persistierenden, sich chronifizierenden Verlauf (Jans et al, 2003, Zellmann et al, 2009).

Auf der Basis der Erkenntnis, dass in verschiedenen Untersuchungen deutlich geworden ist, dass eine intensivierte Durchführung von Expositionsbehandlungen im Sinne von verlängerten und häufigeren Sitzungen pro Woche mit einer höheren Effektivität in Zusammenhang stehen (Abramowitz et al., 2005; Franklin et al., 2000; Hiss et al., 1994; Lindsey et al., 1997), wurden verschiedene Intensivbehandlungsprogramme entwickelt und evaluiert (u.a. Hansen et al., 2018, 2019, Kvale et al., 2018; Storch et al., 2010, Whiteside et al., 2014).

In Anlehnung an das Behandlungsprogramm der Kinder und Jugendpsychiatrie LEVVEL der Universität Amsterdam bietet die Spezialsprechstunde für Kinder und Jugendliche mit einer Zwangsstörung an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Zürich ein Intensivbehandlungsprogramm auf Basis der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) mit dem Verfahren der Exposition mit Reaktionsverhinderung (ERP) für Kinder- und Jugendliche an.

In Zukunft ohne Zwänge

Die Intensivwoche «In Zukunft ohne Zwänge» umfasst 5 Tage und stellt eine Ergänzung zur regulären ambulanten Behandlung dar. An der Intensivwoche können Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren teilnehmen, die bereits eine ambulante Behandlung der Zwangsstörung mit den evidenzbasierten Behandlungselementen der Exposition mit Reaktionsverhinderung (ERP) erhalten haben. Eine ergänzende medikamentöse Behandlung ist möglich und stellt kein Ausschlusskriterium dar. Die Woche findet ca. zweimal pro Jahr (in einer Ferienwoche) statt und es können maximal 10 Kinder und Jugendliche teilnehmen. Die Eltern werden in die Behandlung miteinbezogen. Es findet am Anfang der Woche ein Elternworkshop statt und die Eltern üben gemeinsam mit ihrem Kind an einen Halbtag vor Ort mit einem Therapeuten.

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Weiterführende Informationen

Kontakt

Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP) / Forschung
Universität Zürich
Neumünsterallee 9
8032 Zürich
Bitte beachten Sie:
Falls Sie Beratung oder einen Termin für Ihr Kind benötigen, melden Sie sich bitte unter:   
https://www.pukzh.ch/