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Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie (KJPP)

Early Adolescent Skills for Emotions (EASE)

Das Early Adolescent Skills for Emotions (EASE) Programm wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) speziell für Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren  und für ihre Bezugspersonen entwickelt, die in von Widrigkeiten betroffenen Gemeinschaften leben. Das Programm zielt darauf ab, internalisierende Probleme wie Stress, Angst und Depressionen zu adressieren. Es umfasst sieben Gruppensitzungen für Jugendliche, die sich auf Psychoedukation, Stressbewältigung, Problemlösung, Verhaltensaktivierung und Rückfallprävention konzentrieren. Zusätzlich gibt es drei Gruppensitzungen für Bezugspersonen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern, ihre Kinder effektiv zu unterstützen.

Das EASE-Programm ist darauf ausgelegt, dass es von nicht-professionellen Moderatorinnen und Moderatoren durchgeführt werden kann, indem das Konzept der Aufgabenverteilung genutzt wird, um die mentale Gesundheitsversorgung in ressourcenarmen Umgebungen zu erweitern. Die Einbeziehung von Gemeindemitgliedern als Moderatorinnen und Moderatoren trägt dazu bei, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen und die Relevanz und Akzeptanz des Programms zu erhöhen.

Nach der Implementierung in Jordanien, Libanon und Pakistan wurde EASE nun auch mit einer Notfallgenehmigung nach Beginn des Krieges in der Ukraine in der Schweiz eingeführt. Diese Implementierung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Zürich, dem Spirit Network und dem Schweizerischen Roten Kreuz an der KJPP Zürich. Dies stellt die erste Implementierung in einem einkommensstarken Umfeld dar, speziell angepasst für ukrainische jugendliche Geflüchtete und ihre Bezugspersonen. Die Implementierung von EASE in einkommensstarken Umgebungen wie Zürich demonstriert die Anpassungsfähigkeit des Programms und die Wirksamkeit der Aufgabenverteilung in verschiedenen Kontexten.

Um den Einsatz und die Effektivität des Programms zu überwachen und zu bewerten, werden Implementierungsdaten gesammelt. Die laufende Datenerfassung hilft dabei, die einzigartigen Herausforderungen und Anforderungen bei der Implementierung des Programms in einem einkommensstarken Umfeld zu verstehen. Dies ermöglicht kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen, um die bestmöglichen Ergebnisse für ukrainische jugendliche Geflüchtete und ihre Bezugspersonen zu gewährleisten.

Mitarbeitende

Prof. Dr. Susanne Walitza, MD, MSc – Direktorin der klinischen Implementierung und Mitforscherin (KJPP Zürich) Als IACAPAP WHO-Delegierte freut sich S. Walitza, WHO-Programme im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie zu verbreiten.

  • Dr. Naser Morina, PhD – Leitender Forscher (Universitätsspital Zürich)
  • Christina Gunsch, lic. phil. – Leiterin der klinischen Implementierung (KJPP Zürich)
  • Melani Walser, MSc – Stellvertretende Leiterin der klinischen Implementierung (KJPP Zürich)
  • Kim Berg, MD, MPH – Senior klinische Implementiererin und Forscherin (KJPP Zürich)
  • Dominique Baumann, MSc – Junior klinische Implementiererin (KJPP Zürich)
  • Nora Keller – Doktoratin (Universitätsspital Zürich)