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Eine repräsentative Schweizer Studie zu psychischen Auswirkungen der Covid-Pandemie auf Kinder und Jugendliche, ihre Eltern und auf junge Erwachsene
Unter Leitung von Prof. Meichun Mohler-Kuo und Prof. Susanne Walitza hat die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich (KJPP Zürich) zusammen mit der La Haute École de la Santé La Source Lausanne, la Haute École de Suisse Occidentale (HES-SO), eine erste schweizweite repräsentative Studie zur Auswirkung der Covid-Pandemie auf Kinder und Jugendliche, ihre Eltern sowie auf junge Erwachsene durchgeführt.
Methode: Für die Untersuchung wurden 3 Fragebögen für Eltern, Kinder und junge Erwachsene zu Belastungen, psychischen Symptomen und z.B. zu Bewältigungsstrategien, für das psychiatrische Screening zusammen mit dem RKI Institut Berlin und der Kinder und Jugendpsychiatrie Würzburg entwickelt. Alle drei Fragebögen wurden in Deutsch, Französisch und Italienisch übersetzt und in Zusammenarbeit mit dem Link-Institut, welche die repräsentative Auswahl der Familien gewährleistete, auf einer Online-Plattform in drei Sprachen programmiert.
Insgesamt konnten wir drei unterschiedliche Zielgruppen befragen: Die erste Zielgruppe waren Junge Erwachsene in der ganzen Schweiz, die bereits bei der „Swiss Youth Epidemiological Study on Mental Health“ S-YESMH) teilgenommen und zu denen wir schon aus mehreren früheren Untersuchungen Daten zur psychischen Gesundheit hatten. Die ursprüngliche Stichprobenziehung der Jungen Erwachsenen war im Jahr 2017 durch den Auftraggeber beim Bundesamt für Statistik (BFS) auf Basis des SRPH (Stichprobenrahmen für Personen- und Haushaltserhebungen) erfolgt. Diese Personen waren zum Zeitpunkt der aktuellen Befragung 2020 im Alter zwischen 20 und 24 Jahren. Die zweite Gruppe waren Kinder im Alter zwischen 12 und 17 Jahren in der ganzen Schweiz, die in Deutsch, Französisch oder Italienisch online befragt werden konnten. Die Kinder wurden mittels ihrer Eltern (Gruppe 3) für das Interview rekrutiert. Um Jugendliche im Alter von 12-17 Jahren befragen zu können, wurde das explizite Einverständnis (informed consent) eines Elternteils vorausgesetzt. Deshalb wurden die Jugendlichen nicht direkt, sondern über ihre Eltern rekrutiert und befragt. Für die Selektion der Eltern konnte auf bereits vorhandene Informationen im LINK Internet-Panel (Kinder im Haushalt) zurückgegriffen werden. Die Erhebung wurde mittels CAWI-Befragung (CAWI = Computer Assisted Online Interviewing) durchgeführt. Das LINK Institut war in diesem Kontext verantwortlich für die Umsetzung des Online-Fragebogens und die Durchführung der Feldarbeit. Insgesamt haben 1627 junge Erwachsene und 1146 Eltern und Kinder an unserer Umfrage teilgenommen.
Resultate: Die Studie zeigte erhebliche Belastungen, die von jungen Erwachsenen wahrgenommen werden, und Symptome psychischer Störungen, insbesondere unter Frauen im Anschluss an den ersten Covid-19 Lockdowns in der Schweiz. Die detaillierten Ergebnisse der Studie werden derzeit von Journal of Environmental Research and Public Health begutachtet und werden demnächst veröffentlicht.
Seit dem 1. April 2018 lief die 4. Phase der "Cohort Study on Substance Use Risk Factors“ (C-SURF), die vom Waadtländischen Universitätsklinikum (CHUV) und der Universität Zürich (UZH) geleitet wurde.
C-SURF ist eine Kohortenstudie zur Entwicklung des Alkohol- und Substanzkonsums von jungen Schweizer Männern. Da es sich um eine epidemiologische Studie handelt, ist ein Querschnitt der Population der jungen Schweizer Männer ungeachtet ihres tatsächlichen Konsumverhaltens in die Studie einbezogen, also von gar keinem Konsum bis zu den verschiedensten Varianten des Alkohol- und Substanzkonsums.
Eine ausführliche Beschreibung von C-SURF inklusive der vorliegenden Ergebnisse und Publikationen können auf der Projekthomepage gefunden werden:
http://www.c-surf.ch