Navigation auf uzh.ch
Die Befragungen im Rahmen der ZüLFS waren mit einer finanziellen Zuwendung durch das ZInEP-Programm (Zürcher Impulsprogramm zur nachhaltigen Entwicklung der Psychiatrie) in den Jahren 2014 – 2018 durchgeführt worden. In der Folgezeit konnten in begrenztem Umfang Datenanalysen durchgeführt werden, solange noch Personalmittel verfügbar waren. Als zentrales Hindernis für eine definitive Beurteilung der Fragestellungen des Projektes erwies sich die deutlich hinter den Erwartungen gebliebene Zahl der Teilnehmenden an dieser erneuten Befragung 20 Jahre nach der Erstuntersuchung.
Im PDF-Dokument (siehe oben) werden in Ausschnitten einige kurzgefasste Befunde aus einem umfangreichen Arbeitsbericht mit detaillierter Darstellung der durchgeführten Analysen berichtet. Die beiden Verantwortlichen für dieses Projekt stellen die gesammelten Daten und den Arbeitsbericht mit den durchgeführten Analysen gerne interessierten Forschungsgruppen für weitere Analysen nach Absprache zur Verfügung.
Die bisherigen Aktivitäten haben sich in einem ersten und immer noch nicht abgeschlossenen Schritt auf die Feststellung der aktuellen Anschriften der früheren Studienteilnehmenden über die Einwohnerkontrollen der Gemeinden und über die Post erstreckt. Da sich seit der Erstteilnahme vor mehr als 20 Jahren viele Veränderungen hinsichtlich des Wohnortes oder auch des Namens (z.B. durch Heirat) ergeben haben, sind wir zwar nicht immer erfolgreich gewesen, haben aber doch mit einem sehr grossen Teil unserer früheren Studienteilnehmenden wieder Kontakt aufnehmen können.
Wir waren ursprünglich davon ausgegangen, nur die Teilnehmenden erneut zu kontaktieren, die bei insgesamt drei vorausgegangenen Untersuchungen in den Jahren 1994, 1997 und 2001 mitgemacht hatten. Dies waren insgesamt 627 Personen gewesen. Im Sommer 2016 hatten wir zwar 471 von diesen Personen wieder kontaktieren können, aber nur 247 Einwilligungen zur erneuten Studienteilnahme erhalten.
Wir entschlossen uns daher, auch die früheren Studienteilnehmenden zu kontaktieren, die an mindestens zwei der vorausgegangenen Untersuchungen mitgewirkt hatten. Dabei handelte es sich noch einmal um 568 Personen. Auch hier laufen die Adressenidentifizierungen aktuell noch weiter. Wir konnten nun aber die Zahl der definitiv kontaktierten Personen auf 701 ausdehnen, müssen aber noch die aktuellen Anschriften von mehreren hundert Personen identifizieren. Wie beabsichtigen, diesen Teil des Projektes bis zum Herbst 2017 abzuschliessen.
Unsere Befragung erfolgt schwerpunktmässig über das Internet oder auch postalisch und dabei in mehreren Schritten, um die zeitliche Beanspruchung vernünftig zu verteilen.
Aktuell haben wir bei 298 vorliegenden Einwilligungen zur Studienteilnahme insgesamt 244 Fragebögen (A) und 222 Fragebögen (B) zurück erhalten. Ferner liegen zu 73 Kindern sowohl ein Elternfragebogen (C) als auch ein Jugendlichenfragebogen (D) vor.
Wir richten an alle, die ihre Einwilligung bereits erteilt haben, aber noch nicht die Zeit gefunden haben, ihre Fragebögen vollständig auszufüllen, die herzliche Bitte, dies bald zu tun!
Alle von uns Kontaktierten, die bisher noch keine Teilnahmezusage gegeben haben, bitten wir noch einmal, mit zu machen. Der Erfolg der Studie hängt sehr wesentlich von einer hohen Teilnehmerzahl ab!
Wie sieht der aktuelle Teilnehmerkreis aus?
Von den Mitte März 2017 vorliegenden 244 Teilnehmenden haben wir eine kurze Zwischenauswertung ihrer aktuellen Lebenssituation vorgenommen. Sie sind im Durchschnitt 35 Jahre (Spannbreite 32-39 Jahre) alt und zu 56 % weiblichen und zu 44 % männlichen Geschlechts. Die Mehrheit hat ein (54.5%) oder mehrere (38.5%) Geschwister und nur 7 % sind Einzelkinder und 23% haben eine Scheidung ihrer eigenen Eltern erlebt. Etwa die Hälfte der Befragten hat keine eigenen Grosseltern mehr. Eigene Kinder haben 54% der Befragten. Die Anzahl der Kinder zeigt die Abbildung.
Die Befragung zur aktuellen Wohnsituation ergab, dass niemand mehr in seiner Herkunftsfamilie lebt. Wie die Abbildung zeigt, lebt der überwiegende Teil der Teilnehmenden mit einem Partner mit oder ohne Kinder zusammen. Etwa 17 % leben alleine und 5% in einer Wohngemeinschaft.
Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist berufstätig (90%), wobei 50% eine Berufslehre, 58% ein Fachhochschulstudium und 33% ein Universitätsstudium abgeschlossen haben. In Teilzeit arbeiten 48%, während 52% eine Vollzeitbeschäftigung haben. Die Leistungen am Arbeitsplatz werden von 42% als sehr gut und 52% als gut eingeschätzt.
Zur Partnerschaft befragt, geben 79% der Befragten eine feste Liebesbeziehung mit Zusammenleben bzw. Heirat an. Sie erleben zu 74% ihre Partnerschaft als sehr wichtig bzw. zu 12% als wichtig. Eine gegenseitige Unterstützung bei Problemen finden sie in der Partnerschaft in der Regel bei 30% und immer bei 67%.
Hinsichtlich des eigenen Gesundheitszustands geben 9% eine chronische körperliche Krankheit an, 11% hatten sich einmalig und 8% mehrmalig wegen psychischer Probleme in Behandlung befunden. Unter belastenden Lebensereignissen im letzten Jahr dominierten Sorgen um eine Familienmitglied bei 49%, Sorgen um die eigene Gesundheit bei 32%, eine schwere Erkrankung bzw. ein Unfall (selbst oder bei einem Familienmitglied) bei 28% oder finanzielle Schwierigkeiten bei 11%,
Die berichteten Zahlen sind nur ein kleiner Ausschnitt der ermittelten Fragebogenergebnisse bei einer Teilstichprobe derjenigen, die bisher die Befragung vollständig abgeschlossen haben.
Ein umfangreicher Bericht mit Schwerpunkt auf den Ergebnissen zur Entwicklung und zum Gesundheitszustand der Teilnehmenden wird folgen, sobald alle Befragungen abgeschlossen sind.